's Äpple – Ins reizvolle Buchenbachtal

Eine schöne Wanderung im Spätsommer

 

Rund um die Backnang Bucht verläuft dieser besondere Landschaftserlebnisweg. In schöner Halbhöhenlage zwischen 215 und 456 Meter über NN verbindet der 83,6 Kilometer lange Weg die Gemeinden Aspach, Auenwald, Allmersbach im Tal, Affalterbach, Backnang, Weissach im Tal, Oppenweiler, Burgstetten und Kirchberg. Der Name „`s Äpple“ ist ein Werbeslogan und steht sinnbildlich für etwas „Schwäbisches“, für die schwäbischen Äpfel und unsere Streuobstwiesen. Seit 2016 kennzeichnet dieser Kunstname „`s Äpple“ den Wegverlauf.

Der reizvolle Weg ist auf verschiedene Arten erlebbar, zu Fuß, per Rad, einfach auf einer der unterschiedlich gestalteten Bänke sitzend die Gegend genießen, bei einem gemütlichen Spaziergang oder als Rundwanderung auf den Wanderwegen der Gemeinden. Der Fantasie und den Bewegungsmöglichkeiten, ob sportlich oder mit Muße, sind keine Grenzen gesetzt, alles ist möglich, das Genießen und die Auszeit.

An einem Sonntagmorgen, im September, schnüre ich bereits um 8 Uhr, meine Wanderstiefel, am Ausgangspunkt meiner Wandertour. Nach einer kurzen Fahrzeit, parke ich mein Auto auf dem Bahnhofsparkplatz in Burgstall an der Murr. Es ist jederzeit möglich hierher auch mit der S-Bahn zu kommen. Laut Wetterbericht, kann ich heute noch mit warmen 20 Grad rechnen. Jetzt sind es gerade mal frische 4 Grad. Schnell setze ich meinen kleinen grünen Rucksack auf, damit ich los marschieren kann und meine Füße wieder warm werden.

Ich freue mich und bin neugierig, was ich auf dieser `s Äpple Tour erleben und sehen darf. Zuerst verlasse ich nach links gehend das Bahnhofsgelände um gleich nach der Unterquerung der Bahnbrücke nach rechts, in ein abwärtsführendes Gässlein abzubiegen. Bald erreiche ich, den mir schon bekannte Parkplatz am Sportplatz in Burgstall. Auf meiner letzten ´s Äpple Tour startete ich von hier, ins wildromantische Wüstenbachtal. Um ins Buchenbahtal, zu gelangen gehe ich heute nach links weiter. Auf einem Wiesenweg erreiche ich das Murr Ufer. Auf dem Weiterweg komme ich an Schwarzerlen, roter Hartriegel, Korb-Weiden und dem Pfaffenhütchen vorbei. Die Brück über die Murr, mit ihrem roten Geländer lasse ich „links“ liegen. Einige Zeit später erreiche ich eine Strasse. Mein Weg geht nun nach links weiter, über eine Murrbrücke. Das scharf nach rechts weisende `s Äpple Zeichen, war nicht zu übersehen. Der nun kommende Weiler durchquere ich auf der wenig befahrenen Straße.Der Buchenbach ist nun nicht mehr allzuweit entfernt. Das Buchenbachtal, zwischen der Kläranlage Weiler zum Stein und der Mündung in die Murr, wurde 1989 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Die Landschaft ist bekannt für seinen Pflanzenreichtum und seinen steinernen Bogenbrücken. Dieser Idylle bedarf der besonderen Pflege, der Hege und des Naturschutzes. Paradiese sind empflindlich! Dieses und mehr, kann ich auf den Info-Tafel lesen. Auf schmalem Weg, geht es entlang des Baches. Ein paar Meter, geht der Pfad, über Trittsteine, sogar „durch“ den Bach. Mit Wanderstiefel, kein Problem. Unterwegs sehe ich Reiher und Eichhörnschen und eine Holzbank, die mich nicht zum verweilen einlud, da die Sitzfläche fehlt. Der nun leicht bergan gehende Trampelpfad führt mich durch eine Wiese. Durch den Tau schimmert und glänzt das Gras in der Morgensonne. Bis zur Wolfsöldener Mühle, begleitet mit auch die rote Traube, ein Wanderzeichen, des Schwäbischen Albvereins. Bei der Mühle angekommen kann ich auf einer Tafel lesen, dass es hier vor hundert Jahren an den Hängen Gärten und Obstbaumwiesen gab und das Tal viel offener war. Über eine Brücke und auf einem geschotterten Weg gehe ich weiter, bevor ich einige Zeit später nach links abbiege. Auf einem Wiesenpfad wandere ich am Buchbach weiter. Es sind kleine Kunstwerke, die steinernen Bogenbrücken, so steht es auf einer am Bach aufgestellten Tafel. Die Steine mussten so aufgebaut werden, dass die Brücken dem Hochwasser stand hielten. Früher wie heute, ermöglicht es den Bauern ihre Wiesen zu erreichen. Wo es rechts nach Steinächle geht, verlasse ich da idyllische Buchenbachtal und wende mich nach links, dem Kirschenhardthof zu. Aufwärts gehend erreiche ich den Ort Kirschenhardthof und nach langem suchen, entdecke ich auch das `s Äpple Zeichen auf den Holztafel für örtliche Mitteilungen. Auf dem Rückweg, bis zum Burgstaller Bahnhof, wandere ich bergab, mal auf landwirtschaftlichen Sträßchen und auf dem Fahrradweg.

Es ist mir warm geworden, nicht nur durch die Bewegung, die Sonne scheint, die Wettervorhersage hat gestimmt. Auf dem Weg zum Auto, verkündet mir eine Kirchenglocke, dass es jetzt 12 Uhr ist. Zufrieden und dankbar, für diese ´s Äpple Etappe, im stillen Buchenbachtal, mache ich mich auf die Heimfahrt.

„Was ich nicht erlernt habe, das habe ich erwandert.“
Johann Wolfgang von Goethe, deutscher Dichter, 1763 – 1810.